Bauch und Bier

Eine Kombination, die viiiiiele viele (böse) Blicke auf sich zieht!

Jetzt am Wochenende war ich mit meiner Schwester auf dem „Schweizer Straßenfest“. Wir haben uns beide ein alkoholfreies Hefe geholt, sind damit die Straße einmal rauf und runter – und ich konnte mir überhaupt nicht erklären, warum wirklich ALLE komisch geguckt haben, bis ein Typ auf mich zukam und fragte: „Ist da Alkohol drin?!?“

Ich: „Na klar! Mit so einem richtig schönen Kater gebärt es sich am Besten!!!“

(Ok, diese Antwort ist mir erst im Nachhinein eingefallen… :-/ )

Im Notfall… (frisst das Kind auch Knoblauch)

Erkenntnis des heutigen Tages: Eine Flasche Salatdressing ist ein top Tranquilizer! Beim Einkaufen hab ich sie meinem Kleinen nur zum Spaß in die Hand gedrückt. Er hat darauf bestanden, an ihr zu nuckeln.

„Ok!!! Schaden macht klug“, dachte ich noch, also Flasche auf und los.

Zehn Minuten später war die Flasche halb leer und mein Kind hatte die Knoblauch-Fahne des Jahrhunderts.

Welche Mama schleimt am Besten?

Ich hatte diese Woche meinen ersten Kindergarten-Besichtigungstermin. Nette kleine Einrichtung etwa 10 Fußminuten von uns entfernt, die Leiterin hat viel erzählt, uns durch die Räume geführt und nach 45 Minuten war dann eigentlich Schluss. Doch ein paar Mamas war an einem Platz dort offenbar so gelegen, dass die große Schleimerei losging – sorry, ich kann es nicht anders bezeichnen. Hier ein Auszug:

Mama 1: „Das klingt einfach alles so toll, was sie erzählen, einfach perfekt!“

Mama 2: „Ja, das wollte ich auch gerade sagen. Eine tolle Einrichtung!“

Mama 1: „Brauchen Sie noch eine Berufsbescheinigung von mir? Kann ich Ihnen jederzeit liefern, ich bin nämlich wirklich berufstätig und kann das auch belegen – während man das bei vielen anderen Müttern ja nicht behaupten kann.“

Leiterin: „Nein, das brauchen Sie nicht. Wenn das auf der Anmeldung draufsteht, dann glauben wir das auch.“

Mama 1: „Also ich habe da schon die schlimmsten Geschichten gehört!“

Mama 2: „Nun, ein bisschen Vertrauen sollte man in die Mütter doch schon haben.“

Mama 1: „Nein wirklich – was manche da einfach hinschreiben! Und das mit dem Beruf ist nur das kleinste Übel!!!“

Blablabla… ich habe mir nur noch einen Flyer geschnappt und bin los. So verzweifelt bin ich noch nicht – und ich hoffe auch, dass sich das nicht noch ändert.:-/

We’re getting ready

Bei meiner ersten Geburt hatte ich praktisch NICHTS vorbereitet. Es ging so schnell, dass alles (von Wickelkommode bis Babybodies) organsisiert werden musste, während ich noch völlig benebelt im Krankenhaus alle Viere von mir streckte.

Das soll nicht noch mal passieren! Und so habe ich in den vergangenen Tagen rumgeräumt, zusammengeschoben, eingekauft, aufgerüstet, wegsortiert etc., was das Zeug hält. Unsere Wohnung ist mit 75qm echt klein, jeder Quadratzentimeter zählt!

Ich bin so gespannt, wie alles klappen wird – um ehrlich zu sein, schiebe ich manchmal regelrecht Panik!

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Wenn ich könnte…

… Würde ich jetzt ein wunderschönes und wohl verdientes Nickerchen machen!

Bis 24 Uhr natürlich Fußball geguckt (yipiiiieh), die halbe Nacht Autocorsos ertragen und dann in aller Herrgottsfrühe raus zum Frauenarzt-Check.

Aber: Die Hetzerei erst zur Tagesmutter und dann hierher hat mich sowas von aufgeputscht, die CTG-Liege ist wie immer hart wie Stein und dann hab ich mir ja grad noch einen wunderbaren Koffein-Cappuccino reingeschüttet… Ich fürchte, das wird nix mehr – dabei muss ich doch dringend vorschlafen!!!

Freunde ohne Kinder…

Im Wartezimmer meiner Frauenärztin fiel mir heute ein Babybuch in die Hände. Irgendwann bemerkte ich: Genau das gleiche habe ich doch auch zu Hause und bestimmt schon drei Mal durchgelesen! Aber vor der zweiten Geburt liest sich alles natürlich noch mal ganz anders, vor allem der Artikel über „Alte Freundschaften“ – also das Verhältnis zu Freunden, die keine Kinder haben.

Tatsächlich: Es hat sich so viel geändert. Früher sahen meine Wochenenden so aus: Nach zwölf Stunden Schlaf bin ich irgendwann Mittags aus dem Bett gekrochen. Bin irgendwo schön Frühstücken gegangen und danach wieder total erledigt ins Bett geplumpst. Nachmittags hat man vielleicht noch Sport gemacht, ist mit Freunden Kaffee trinken gegangen und abends wurde natürlich weitergemacht: Essen gehen, Alkohol trinken, rauchen, feiern, Spaß haben, um dann irgendwann wieder für zwölf Stunden in der Falle zu verschwinden.

Diese Art der Freizeitgestaltung ist jetzt so was von vorbei!!! Das merke ich vor allem daran, wenn (kinderlose) Freunde z.B. vorschlagen, brunchen zu gehen. Vielleicht um 11 Uhr? Mit Kleinkind leider eine absolute No Go-Zeit, denn wir sind spätestens um 7 Uhr morgens wach, 11 Uhr ist dann praktisch schon wieder Mittagszeit plus anschließendem Schläfchen für die Häselbacke. Ohne das geht nichts! Meist einigt man sich dann auf 10 Uhr für den Brunch – wobei ich das immer noch einen nicht ganz so ausgewogenen Kompromiss finde. Die ohne Kinder müssen vielleicht eine Stunde eher aus dem Bett – aber uns hängt der Magen dann schon in den Kniekehlen.

Gerade ein neuer Vorschlag: Fußball gucken im Biergarten? Wie gerne würde ich! Aber ein 19-Monate-alter Junge bleibt leider keine zwei Minuten still sitzen. Ich wäre die ganze Zeit nur damit beschäftigt, Biergläser vor ihm in Sicherheit zu bringen und würde vom Spiel gar nichts mitbekommen.

Letzten Sonntag habe ich mich endlich mal wieder mit meiner kleinen Schwester und ihrem Freund getroffen. Bei 30 Grad hatten wir uns auf einen netten Park geeinigt. Wir waren insgesamt zwei Stunden dort. 1 Stunde und 55 Minuten war ich damit beschäftigt, meinem Kind hinterherzulaufen. Die anderen fünf Minuten hat er damit verbracht, eine Kugel Eis wegzulöffeln. Kaum war die weg, war auch er wieder verschwunden… und ich damit mit. (Tiefschürfende) Gespräche waren da natürlich ausgeschlossen.

Ein ganz lieber Freund von mir (auch keine Kinder) ist wirklich super bemüht, den Kontakt zu halten. Er sagt, er komme auch gerne mit auf den Spielplatz. Hauptsache wir sehen uns. Das Problem: Mich stresst das ungemein. Vielleicht bin ich da auch zu unlocker, aber auf dem Spielplatz bin ich eh schon damit beschäftigt, der Häselbacke hinterherzuspringen, damit er nicht in die Schaukel läuft / sich keine Scherbe in den Mund steckt etc. Da kriege ich es einfach nicht auf die Reihe, mich noch in einem angebrachten Maße meinem Freund zu widmen. Was mir sehr leid tut!

Ich möchte auch nicht immer der Spielverderber sein. Nicht derjenige, der schreiben muss: Netter Vorschlag, aber mit kleinem Kind leider unrealistisch. Schließlich ist ja jeder Vorschlag gut gemeint! Wahrscheinlich habe ich früher auch nicht für die mit Kindern mitgedacht… und dennoch: Es ist tatsächlich schwierig geworden 😦