Der Druck mit den Kinderkursen

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Der fünfjährige Torben aus dem Kindergarten: Jeden Dienstag hat er Hockey, Freitags holt ihn sein Papa zum Schwimmen ab. Oder Emma (2) und Moritz (4): Montags geht es mit der Mama zum Turnen für die Kleine, Mittwochs ist der Große dran.

In unserem neuen Kindergarten sind die Eltern echt engagiert und ich gebe zu: Das setzt mich irgendwie unter Druck und ich ertappe mich beim Hin- und Herüberlegen, wie ich das mit meinen Kindern künftig handhaben soll. Dabei hatte ich diesen Kinderkursen doch schon längst abgeschworen – was unter anderem mit ihren Uhrzeiten zusammenhängt.

Ich kriege jedes Mal die Krise, wenn ich sehe, wann die Frankfurter Sportvereine ihre Kurse anbieten. Kinderturnen für 1-3jährige: Dienstags 9.30 Uhr. Für Kinder von 3-5: Donnerstags 15 Uhr. Auch die Schwimmkurse: Immer schön am Vor- oder frühen Nachmittag (und das Krasse: trotzdem immer ausgebucht).

Wie soll das gehen, wenn man berufstätig ist? Bzw: Wie soll das gehen, wenn man mehrere Kinder hat – und auf diese Nachmittags alleine aufpasst?

Als unsere Kleine erst wenige Monate alt war, habe ich mir den Stress tatsächlich noch angetan und habe einen Turn- und einen Malkurs für meinen Sohn besucht. Die Kleine immer schunkelnderweise (und schwitzenderweise!) auf dem Arm. Irgendwann bin ich zu der Turnstunde nur noch jedes zweite Mal erschienen und am Ende überhaupt nicht mehr. Es war mir wumpe, dass ich ein halbes Jahr (für beide!) im Voraus bezahlt hatte. Es war einfach zu stressig: Nach der Arbeit schnell das eine, dann das andere Kind holen, um zu spät zum 16-Uhr-Kurs zu kommen – von dem man sich dann wünschte, er wäre gaaaanz schnell vorbei, weil man als Mutter sonst verhungert.

Bald habe ich noch ein Kind mehr – Kinderkurse unter der Woche sind also absolut passé. Und am Wochenende gibt es praktisch nix! Nix, wo man zB den Papa mit den beide Grossen hinschicken könnte, wo sie sich austoben könnten.

Oder ist das alles total übertrieben? Schließlich ist doch im Kindergarten am Montag immer Turnen und am Mittwoch kommt eine Musiktante ins Haus.

Ich weiß es nicht, ich weiß es nicht 😳

Mama sein und fit bleiben – wie soll das gehen?

Abends bin ich viel zu fertig für die Muckibude. Joggen im Wald ist dank Kugel auch nicht mehr = Wabbelalarm! Ich baue auf das hier als ultimative Lösung:

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Ein Side-Stepper, für 25 Euro bei eBay Kleinanzeigen geschossen (aber auch neu mit 50 Euro absolut erschwinglich).

Der Plan: zwei Mal in der Woche hiefe ich mich da rauf. Z.B. wenn die Kids im Bett sind, mein Freund aber noch nicht da. Drei Mal war ich schon: Herrlich! Perfekt! Vor allem jetzt, wo ich nicht mehr groß springen kann, ohne dass gleich irgendwas platzt. Ist klein und lässt sich easy unter die Couch schieben. Ist leise und der Anstrengungsgrad ist genau meins (du schwitzt und wirst rot, kotzt aber nicht). Außerdem lässt es sich dabei herrlich (Blogartikel) schreiben.

Im Moment also totale Begeisterung. Auf der anderen Seite: Es kommt sicher nicht von irgendwo, dass praktisch alle gebrauchten Stepper mit Sätzen wie „neuwertig“ / „praktisch nie benutzt“ / „quasi neu“ angepriesen werden 😉

UPDATE ÜBER EIN JAHR SPÄTER: 3x benutzt. Verdammt!

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Zu früh gesportelt

Ich schäme mich ein bisschen dafür, dass ich hier an so mancher Stelle ordentlich rumgepost habe: Dass ich ja schon wieder total fit sei und ständig in die Muckibude gehe.

Offensichtlich war das doch einen Tick zu früh – denn heute saß gleich mit zwei Wehwehchen beim Orthopäden. An Schulter und Leiste! Ich hab zurzeit ein richtiges kleines Hinke-Beinchen.

Der Arzt hat gleich gefragt: „Was ist mit Sport?“ Ich (noch stolz geschwollene Brust): „Bin schon wieder voll dabei.“ Er: „Na dann mal wieder einen Gang runterschrauben.“ Ich: „Scheiße.“ (Ok, nur gedacht, nicht gesagt. :-/ )

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„Jetzt kannst du dich richtig gehen lassen!“

Diesen wunderbaren Tipp hatte ich schon in der ersten Schwangerschaft von einer Bekannten bekommen. Nach dem Motto: Schwanger? Dann Jogginghose an, Chips raus, nur noch auf dem Sofa abgammeln und schön Speck ansetzen…Mädels, seid stark! Ich bin heilfroh, dass ich dieser Versuchung widerstehen konnte!
Selbst mit dickem Babybauch habe ich mich auf dem Stepper, beim Yoga oder mit Walken fit gehalten – und so konnte ich jetzt am Wochenende schon wieder in die Muckibude. Ich bin echt ein wenig stolz, dass ich den Kurs „Bodyfit“ durchgestanden habe, ohne auf allen Vieren da wieder rauszukriechen… (ein Kurs, in dem natürlich nicht wild durch die Gegend gehopst wird). Eine Stunde Muskeltraining, eine Stunde nur für mich. Was hab ich mich danach gut gefühlt!
Und was habe ich nachts geheult, als ich die Kleine zum Stillen aus dem Bett holen wollte und es vor Muskelkater fast nicht hinbekommen hätte… 😉