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Maulwürfe klar im Vorteil

Ich hab meine Brille zuhause vergessen. Bin also hier im Urlaub nur auf meine Kontaktlinsen angewiesen. Erst dachte ich: Katastrophe. Sehschwäche von -5. Nachts werde ich überall gegendotzen. 

Aber hey, es hat auch Vorteile: Es steht von vornherein ganz klar fest, wer im Urlaub nachts wickelt: ICH NICHT!!! 😉

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Don’t trust the hype

Ich frage mich wirklich, wie manche Cafés an die Auszeichnung „familienfreundlich“ kommen. Beispiel „Schiffer Café“ in Sachsenhausen. Mag ich sehr, Bedienung super nett, gefühlt schon 100 Kaffee hier getrunken.

Aber warum wird es so häufig als „Familiencafé“ angeführt? Es gibt keine Wickelplatte (geht gar nicht!) und nur einen einzigen Kinderstuhl. Gut, direkt gegenüber liegt ein großer Spielplatz und neben der Tür stehen ein paar Spielsachen. Aber die sind schon ziemlich abgeranzt. Ich fürchte, in Frankfurt sind wir einfach total entwöhnt, was Familien- und Kindercafés betrifft :-/

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Von Kinderwägen und Vollhonks

Erkenntnis des heutigen Tages: Zwei nebeneinander fahrende Kinderwagen lassen den einen oder anderen (Idioten) mächtig durchknallen. 

Letzten erst wurden eine Freundin und ich von so einem Vollhonk angeraunzt (dabei war noch soooo viel Platz auf dem Gehweg), jetzt das Gleiche in grün:

Ein gelinde gesagt wohlgenährter Typ (ca 50) kommt uns auf dem FAHRRAD entgegen (wir befinden uns auf dem Bürgersteig) und brüllt im Vorbeifahren: „Scheiß Weiber!“

Kurzer Schockmoment, dann haben wir ihm alle Schimpfwörter hinterhergerufen, die uns auf die Schnelle eingefallen sind.

Insgeheim bin ich ja froh, dass er nicht „Scheiß Muttis“ gesagt hat. :-/

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Zu früh gesportelt

Ich schäme mich ein bisschen dafür, dass ich hier an so mancher Stelle ordentlich rumgepost habe: Dass ich ja schon wieder total fit sei und ständig in die Muckibude gehe.

Offensichtlich war das doch einen Tick zu früh – denn heute saß gleich mit zwei Wehwehchen beim Orthopäden. An Schulter und Leiste! Ich hab zurzeit ein richtiges kleines Hinke-Beinchen.

Der Arzt hat gleich gefragt: „Was ist mit Sport?“ Ich (noch stolz geschwollene Brust): „Bin schon wieder voll dabei.“ Er: „Na dann mal wieder einen Gang runterschrauben.“ Ich: „Scheiße.“ (Ok, nur gedacht, nicht gesagt. :-/ )

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Die Still-Demenz ist da

Was waren nochmal die drei Sachen, die ich im dm kaufen wollte? Feuchttücher, Augencreme und ???? Wen musste ich heute unbedingt anrufen? Und um wieviel Uhr war gleich der nächste Impftermin?

Mein Hirn ist wirklich ein Sieb. Manchmal will ich Sachen auf meine allerliebste To Do-Liste schreiben – und hab sie auf dem Weg dahin schon wieder vergessen. Für mich als kleine Perfektionistin wirklich eine Qual!

Ich behaupte, dass nicht das Stillen vergesslich macht, sondern 1. die Fülle an neuen Informationen, die man mit so einem Kind verarbeiten muss und 2. natürlich der Schlafentzug. Wenn man zwei bis drei Mal nachts rausgerissen wird, um anzudocken, Bäuchlein zu streicheln oder zu wickeln, kann das Gehirn doch nur schlapp machen.

Wie sagte mir kürzlich ein befreundeter Papa (er hat eine kleine Tochter und ist für die unruhigen Nächte verantwortlich): „Damit ich nix vergesse, schreib ich mir ALLES auf. Dass ich mir nicht noch ‚pissen gehen‘ aufschreibe, ist schon alles.“ 😉

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Ochsentour Kindergarten

Das habe ich inzwischen bitter gelernt: Für einen Kindergartenplatz in Frankfurt muss man bereit sein, ein Stück seiner Würde abzugeben.

Man muss Klinken putzen. Hinterhertelefonieren. Per Mail nachhaken. Andere Mamas ausbooten. Nochmals betonen, dass dieses Kita-Konzept das allerbeste sei. Und dass man natürlich gerne dazu bereit ist, sich im Kindergarten kräftig zu engagieren… Fürchterlich. Besichtigungstermine arten plötzlich zu reinsten Schleim-Veranstaltungen aus (siehe hier) und ich kenne Mamas, die sogar „Bewerbungen“ (mit Foto!) in Kindergärten abgegeben haben.

Ein Jahr noch, dann ist die Häselbacke drei – und wie sagte mir eine Kita-Leiterin gestern: „Novemberkind und Ganztagsplatz – da sind Ihre Chancen gleich null.“

Dank dieser Motivationsspritze habe ich nun also auch die Kindergarten-Ochsentour begonnen. An meine Wunsch-Kindergärten habe ich nochmal eine Email geschickt, angerufen, um Besichtigungstermine gebeten. Und dabei entdeckt, dass eine Einrichtung gestern für zwei Stunden „Open House“ hatte. Ich bin sofort hingedackelt und musste mich vor Ort arg zusammenreißen. Ich wurde nämlich von der demotiviertesten Mitarbeiterin der Welt durch die Kita „geführt“. Besser gesagt: Sie hat mir einen Raum gezeigt mit der überaus interessanten Information: „Das ist der Gruppenraum.“ Punkt. Sie hat original NICHTS erzählt, ich musste ihr ALLES aus der Nase ziehen, und es war mehr als offensichtlich, dass es zwischen uns nicht auf eine tiefe Freundschaft hinauslaufen würde.

Weil das Anmeldeformular im Internet ein bisschen kryptisch ist, wollte ich noch fragen, ob unsere Anmeldung überhaupt angekommen sei? Könne sie nicht nachgucken, sie müsse jetzt weg, gab mir aber noch einen super Tipp: „Einfach nochmal bewerben.“

In mir tobte ein Kampf zwischen Kopf und Bauch. Bauch: „Frag sie, ob es nur so aussieht oder ob sie wirklich keinen Bock auf dich hat!!!“ Kopf: „Willst du einen Kindergartenplatz oder nicht?!?“

Der Kopf hat gewonnen. Aber ein bescheuertes Gefühl hatte ich trotzdem. Echt nervig, die Kindergarten-Suche in Frankfurt!