Projektarbeit & Mama-Sein – da brauchste starke Nerven!!! 🤪💪🏼🤩

Das ist mein absolutes Lieblingsfoto aus dem vergangenen Jahr. Meine Tochter in einer kleinen Bar im Frankfurter Oeder Weg. „Sandro’s Kochbar“, eine nette Location mit Kinderspielecke und Tischen, auf denen man mit Kreide Kunstwerke erstellen konnte, solange man auf das Essen wartet. Sollte eigentlich in meinem Buch „111 Orte für Kinder in Frankfurt, die man gesehen haben muss“ landen, das am 22. August erscheint.

Ja, sollte. Eigentlich… denn die Wirklichkeit war wie so häufig anders. Als ich zuhause irgendwann das Bildmaterial sortierte, eben dieses Lieblingsfoto auserkor, um dann den Artikel zu schreiben, sehe ich auf der Facebook-Seite des Ladens das, was mir einen halben Herzinfarkt bescherte: Er macht dicht. OMG…. . In zwei Wochen kommt eine neue Inhaberin. Neues Konzept, etwas gediegener, eine Weinbar. „Sie können mich gerne in Ihren Reiseführer mitaufnehmen – aber bitte dazuschreiben, dass Familien nur am Samstag kommen sollen“, erzählt mir die neue Chefin auf Nachfrage. Aha. Ja klar. Werde ich NATÜRLICH machen. In einen Reiseführer für KINDER reinschreiben, dass sie an sechs Tagen in der Woche möglichst DRAUßEN bleiben sollen.

Ich war sowas von gefrustet. Ich hatte meine Familie umsonst bei 38 Grad in die Frankfurter City geschleppt, meine Kinder haben geschwitzt, die Haare klebten, als ich um sie herumtänzelte, um ein gescheites Foto zu schießen.

Es ist mir während der Bucharbeit mehrfach so gegangen. Ich hatte tolle Locations gefunden, bin hingeradelt, habe meine eigenen Kinder oder die von Freunden mitgenommen, ich habe vor Ort recherchiert, fotografiert, zuhause alles gesichtet, um dann in Ohnmacht zu fallen, weil auch diese Locations plötzlich schlossen.

Markt im Hof – DER Treff für Familien in Sachenhausen am Samstag, von einem Tag auf den anderen wegen Vermieterstreitigkeiten dicht gemacht. Schecker im Gadde, eine schöne Gärtnerei und ein Eldordo für Kinder am Wochenende im Stadtteil Oberrad… gibt es in der Form auch nicht mehr.

Foto aus schönen Tagen: Die beste Limo bei Markt im Hof.

Auch wenn ich glücklicherweise diverse „Puffer-Locations“ hatte, beschlich mich irgendwann dieses unangenehme Gefühl, dass mir die Zeit davon läuft. Besonders schön ist dieser „Ich-schaff-es-nicht“-Gedanke mitten in der Nacht, dann geht kein Auge mehr zu!

Ich hatte mir ein Jahr Zeit für das Buch genommen (nebst meiner Teilzeit-Stelle, die mittlerweile zu einer Vollzeit-Stelle geworden ist), ich hatte mir vorher einen großzügigen Plan gemacht. So lange brauche ich zum recherchieren, so lange für die Besichtigungen vor Ort, so lange fürs Schreiben,…  aber dieser Projekt-Plan war immer wieder Turbulenzen ausgesetzt.

Nicht nur, dass manche Orte wegbrachen – häufig war es auch das Fotografieren (das ich unbedingt selber machen wollte), das das gesamte Projekt verlangsamte. Toller Kinderort, aber: Bauzaun drumherum, Wolkenbruch, fremde Kinder mit im Bild (Einverständniserklärung!) – und ja, mir ist auch der Klassiker passiert: Zwei Mal hatte ich Trottel die SD-Karte zuhause im PC gelassen.

Last but not least gibt es ja noch dieses Phänomen „Kinderkrank“ und meine Kinder, sobald sie sich eine dicke Erkältung eingefangenen haben, fiebern häufig tagelang. Hatte ich eine Woche geblockt, um Orte zu besuchen und zu fotografieren… fiel diese Woche komplett ins Wasser, sobald der Kindergarten mit der Message „abholen bitte!“ anrief.

Irgendwann habe ich mich ausgelagert – ich habe bei meiner Schwester in ihrer Wohnung in Frankfurt Bornheim geschrieben. Zuhause kommste ja zu nix (Waschmaschine!!! Geschirrspüler!!! Aufräum-Drang!!!) und gegen 15 Uhr kannst du den PC schon wieder wegräumen, weil dann das erste Kind abgeholt und von A nach B kutschiert werden muss. So habe ich alles an unser Au Pair übergeben und den Schreibetag auf 17 /18 Uhr verlängert. Im Januar bin ich sogar nach Kiel gefahren, zu meinen Eltern und habe mich komplett verbarrikadiert, um fertig zu werden.

Geplant war eine Woche, es wurden fünf Tage, weil irgendwann wieder ein Kind krank wurde und am Telefon bitterlich weinte. Ich bin am nächsten Tag um 5 Uhr in den ersten ICE zurück nach Frankfurt gesprungen… immerhin, gute 60 Seiten hatte ich geschafft.

Projektarbeit und Mama-Sein ist wirklich taff. Ohne die vielen helfenden Hände im Hintergrund hätte ich es nicht geschafft – ich bin ultra stolz, das Buch bald in meinen Händen zu halten. Das Nachwort besteht aber nicht ohne Grund aus zwei Seiten Dankesagen an Familie, Tagesmutter, Au Pair und die vielen anderen tollen Helfer*innen 😍😍😍

Tipp für alle Mamas mit wenig Zeit: Schwimmkurs im Urlaub ☀️🏖🏊🏼‍♂️

Schwimmenlernen im Hotelpool, Einzelunterricht: Klingt erstmal schrecklich dekadent, aber wenn ich die ganzen sinnlosen Froschkurse zusammenrechne, die ich in Frankfurt gelöhnt habe, war diese Form definitiv günstiger. Sie war zudem 100x praktischer (nicht NOCH ein Nachmittagstermin) und vor allem: es waren „Erfolge“ sichtbar.

Die Kids haben die Angst vorm Wasser verloren, tauchten, sprangen, rutschten am Ende um die Wette. Und das nach 6 Einheiten à 20 Minuten. Ich fand’s klasse, so hautnah mit dabei zu sein – im Gegensatz zur Schwimmschule Frankfurt zum Beispiel. Da wird man als Elternteil nämlich hinter eine Fensterscheibe verbannt und kann nur erahnen, was die Kids in 100 Metern Entfernung treiben.

Wir haben den Schwimmkurs mit der Schwimmschule Sharky gemacht, die nebst Spanien in zahlreichen anderen Ländern vertreten ist. Unsere Lehrerin Franzi war der Hammer! Haben uns schon vorgenommen, den nächsten Urlaub ausschließlich da zu buchen, wo wieder eine Schwimmschule angedockt ist. Seepferdchen, wir kommen! 😅

Schwimmenlernen im Urlaub – da sparst du dir auch das lästige An- und Ausziehen. Ich kann es allen nur empfehlen!

gepostet von Julia

Da geht das Herz auf ❤️

Hallo Hallöchen! Ich lebe noch! Und ich freue mich sehr darüber 😁

Komme gerade aus dem Krankenhaus, Nebenhöhlen-Operation. Yes!!! Ich hab’s gepackt, überstanden!!! Jetzt kann alles nur besser werden!

Die OP war unabdingbar, da ich seit Dezember 2016 permanent krank war. Damals hatte ich mich bei meinem Sohn mit Scharlach angesteckt. Unvergessen die Szene, als ich mit drei kleinen Kindern allein zuhause plötzlich 40 Fieber hatte und auf allen Vieren mit Schüttelfrost durchs Wohnzimmer gekrabbelt bin….

Von da an nahm das Unheil seinen Lauf. Ich hatte im Schnitt einmal im Monat eine Rachenentzündung/ Mittelohrentzündung/ Nebenhöhlen.

Manchmal lagen nur drei „gesunde“ Tage zwischen den Krankheiten. Es war zum Ausrasten. Du wachst auf, schluckst und denkst: Verdammt, es geht schon wieder los!

Ich erinnere mich an Radiosendungen, in denen nach einer Stunde mein Hals anschwoll und ich dachte: „Gleich kriege ich keinen Ton mehr raus. Die Stimme haut ab!“ Ich hatte einen immensen Arbeitsausfall und sobald mir ein Job angeboten wurde, war mein erster Gedanke: Hauptsache, ich bin dann nicht wieder krank!

Ich saß ständig beim Allgemeinarzt oder HNO. Die zahlreichen Abstriche ergaben immer Streptokokken, und zwar nicht zu knapp. Penicillin, Roxithromycin, Amoxywasweissichcillin… kein Antibiotikum schlug an. Ich habe Unmengen an Ibuprofen vertilgt, habe mit den schärfsten Sachen gegurgelt wie ein Weltmeister, morgens und abends Nasendusche gemacht und bin Expertin auf dem Gebiet der Halsschmerztabletten und Lutschbonbons. Tatsächlich habe ich mittlerweile einen separaten Medizinschrank nur für die Körperregion „Hals“.

Ich bin zum Heilpraktiker gelaufen, der mit allerlei Nahrungsergänzungsmitteln für viel Geld mein Immunsystem gepimpt hat, eine HNO-Ärztin empfahl, mich von meinen Kindern (Ansteckungsgefahr) möglichst fernzuhalten (geil oder?!?), ich hörte mir Theorien darüber an, dass das vielleicht die Quittung dafür war, dass ich in der Schwangerschaft ein Antibiotikum genommen hatte und ich war schon drauf und dran, eine Mutter-Kind-Kur („du hast ja auch sooooo einen Stress! Das kommt bestimmt davon!!!“) oder eine Reha zu machen, bis ich dann endlich aufs MRT gelegt wurde und der wahre Grund sichtbar wurde:

Eine Nasenscheidewand so schief wie der Turm von Pisa – mit der Konsequenz, dass keine Luft durchkam, sich die Nasenmuscheln vergrößert hatten und die Nebenhöhlen chronisch verdickt und entzündet waren. Ein Entzündungsherd par excellence, nur mit einer OP zu beheben.

Ja! Und die habe ich nun hinter mich gebracht. Zwei Tage Krankenhaus, zwei bis drei Wochen keine Anstrengungen. Was muss, das muss! Die Kids sind alle verteilt, kommen zu unseren Eltern oder Schwiegereltern oder werden von unserem Au Pair betreut.

Ich bin einfach nur happy, dass ich nach der Vollnarkose wieder aufgewacht bin und diesem ganzen Erkältungs-Desaster nun endlich und hoffentlich ein Ende gemacht wird. Juhu!!!! 😃

Freu! Ich schreibe ein Buch! 😃📘

Sensationell: Mein Blog taugt nicht nur dazu, ordentlich Muddi-Dampf abzulassen 😉 sondern auch, um für ein saucooles Buchprojekt aufgegabelt zu werden! 

Ein Agent aus München hat mich gefragt, ob ich den Reiseführer „111 Orte für Kinder in Frankfurt, die man gesehen haben muss“ schreiben möchte. Für Berlin und Hamburg seien sie schon erschienen / in der Mache, fehlt halt nur noch die absolute Kultstadt Frankfurt! 😆

Ich habe natürlich hin- und herüberlegt: Drei Kinder und beruflich mal zwischen 60 und 120% eingespannt…. pack ich das überhaupt? Ist schon ein Riesen Stück Arbeit, die Plätze zu recherchieren, zu besuchen, zu fotografieren, Infos einzuholen, die Fotos auszuwählen, zu bearbeiten und dann halt noch die Texte zu schreiben. Aber was soll‘s, ich hab da einfach Bock drauf! Ich liebe Frankfurt, bin mit meinen Kids eh ständig unterwegs! Ich mach‘s! Die Kids könnt ich hin und wieder ja auch mitnehmen. 

Und so bin ich seit ein paar Wochen immer mit meiner (neuen! geilen!!!) Kamera unterwegs und radele zwischen Kinder-Wegbringen und Radiosendung durch Frankfurt. Immer auf der Jagd nach den tollsten und skurrilsten Plätzen für Kinder. 

Sobald das Buch erscheint, sag ich natürlich Bescheid! Und falls Ihr einen Ort habt, der unbedingt rein muss: Immer her damit, ich freue mich über Input! 😍

Warum es sich lohnt, dein Kind ab und zu zu kämmen 😬

Weil es dann in diesem Video nicht ganz so strubbelig aussieht 😜 

Hier seht Ihr ein Projekt, bei dem ich mit meinen Kids mitgemacht habe und das nun für den Deutschen Integrationspreis nominiert ist: Family Playdates für Menschen mit und ohne Fluchtgeschichte. 

Vor 1 1/2 Jahren haben wir gestartet und darüber eine super nette Familie aus Syrien kennen gelernt. Das Projekt fand ich als 3fach Mama super: Ich wollte unbedingt etwas tun, wollte das Zusammenleben und die Integration unterstützen, hatte mit Job und Kids aber einfach keine Zeit. 

Über das Projekt haben wir (und andere Frankfurter Familien) einen „Match“ bekommen: Eine Flüchtlings-Familie mit Kindern etwa im gleichen Alter. Die Eltern, Ahmad und Amira sind super, die Kids haben sofort connected, zusammen gespielt, bei uns Erwachsenen war es aufgrund der Sprache natürlich einen Ticken schwieriger. 

Ich kann nicht behaupten, dass wir uns ständig treffen – im Schnitt vielleicht alle drei Monate, aber es ist immer wieder schön und bereichernd!

Am Anfang mussten wir viele Anfragen von Ahmad zeitbedingt absagen. Mittlerweile ist es andersrum. Die Familie hat ständig Termine, Kindergarten, Führerschein ,… was natürlich super ist. Wie sagte Ahmad letztens am Telefon: „In Syria immer Zeit. In Deutschland: nix mehr Zeit“ 😊😍😉

Unterstützen könnt Ihr das Projekt hier

Weihnachtszeit = Erpressungszeit


Ok, eigentlich erpresse ich das ganze Jahr über, ohne „wenn dann“ läuft hier gar nichts, aber niemals sonst ist diese Erziehungsmethode so effektiv wie in der Weihnachtszeit! „Wenn du jetzt nicht vernünftig Zähne putzt, dann versteck ich morgen deinen Advenskalender!!!“ „Wenn ihr jetzt nicht endlich von der Treppe runter und ins Bett geht, dann petz’ ich das dem Weihnachtsmann!“ „Wenn du jetzt weiterschreist, gibt es Heilig Abend GAR KEINE Geschenke!!!!“ Funktioniert! Herrlich! Also wenn mich jemand fragen würde, warum ich Weihnachten mag: Weil ich meine Kinder dann so wunderbar erpressen kann! 😃

(PS. Mir graut schon vor Januar….)