Das Buch – und die Kollateralschäden

111 Orte (und noch mehr) habe ich in und um Frankfurt für dieses Buch besucht – und natürlich, wie soll es mit Kindern anders sein, gab es zwischendrin auch ordentliche Strapazen. 🤪

So sind beim „Schecker im Gadde“ zwei Kinder beim Slacklinen ordentlich zusammengeknallt, ein Kind ist mir mal auf nassem Laub mit dem Rad im Wald böse ausgerutscht, eines hatte sich von oben bis unten vollgekleckert im Frühstückscafe UND, aua, jetzt tut’s schon beim Lesen weh: Ein Kind hat im Museum sogar einen Fingernagel verloren 😱😱😱.

Hier, an dieser Experimentier-Station gab es das Gebrüll des Jahrhunderts. Ein dummer Zufall, hätte überall passieren können: Ein Kind nahm ein Gewicht und wollte es schwungvoll auf die Waage stellen, ein anderes Kind hatte gerade die Hand davor und schwupps, krachte das geballte Kilo auf den kleinen Finger. 😵

Schmerz! Schrei! Ich bin sofort mit dem armen Drops zum Wasserhahn gerast, habe den Finger drunter gehalten und gleich danach ins Bistro gestürzt, um mit einem dicken fetten Eis den Schmerzen etwas entgegen zu setzen…. 🤕🤕🤕

Der Schmerz ließ zum Glück rasch nach, doch nach einigen Wochen fiel der Fingernagel ab. Oh noooooo…. ist mittlerweile aber wieder nachgewachsen.

War definitiv ein Ausflug, der den Stresspegel einmal flott nach oben beförderte, hat aber keine bleibenden Schäden hinterlassen. Als es letztes Wochenende hieß: „Kinders, es regnet, was machen wir denn mal schönes?!?!“ Riefen alle: „Wir wollen ins Experiminta-Museum!!!!“ 😀😀😀

Fünf Dinge, die alle Kinder machen (if you like it or not) 🤪🤪🤪

Ok… dass Kinder anders ticken, haben wir mittlerweile alle verstanden. Aber in gewissen Situationen ist man dann doch irgendwie wieder erstaunt über dieses „anders-sein“ und ja, ab und zu auch herrlich genervt. Aber ich würde mal behaupten, hält man sich diese fünf Punkte immer mal wieder vor Augen, kommt man irgendwie doch damit klar 😉

  1. Alle Kinder drängeln vor oder sich zumindest (box, rempel, Ellenbogen) durch. 🥴
  2. Alle Kinder lieben es, Steine zu schmeißen. (jaaaa… gefährlich… aber für die Kids eben leider geil) 🤕
  3. Alle Kinder quatschen dazwischen, wenn Erwachsene sich unterhalten (einfach Augen zu und gaaaaaanz tief durchatmen 😬).
  4. Alle Kinder wollen gewinnen (viel Spaß, beim Spielen mit gleich mehreren Kindern) 🤠🤠🤠
  5. Alle Kinder beißen (irgendwann mal). Auch die Mama. Auaaaaaaa! 🐶 🐶 🐶

Wem ich dieses Buch verdanke – ein Nachwort ❤️

Übermorgen ist es soweit: Das Buch erscheint, an dem ich über ein Jahr gearbeitet habe. 😃💪🏼 Der Verlag hat mir erlaubt, ein ausführliches „Nachwort“ zu schreiben, es ist ein dickes fettes Dankeschön an alle Helfer*innen in dieser Buch-Zeit. Es liegt mir besonders am Herzen und Auszüge davon lest Ihr schon einmal hier… ganz exklusiv und vorab 😉

Ich danke Leon, Romy, Charly, Simon, Lisa, Maja, Linus, Jannick, Martin, Lauand, Loraine, Stella, Elsa, Chloé, Lilli, Kawa, Jamil, Adrian, Margherita, Timon, Mats, Eva Lotte, Manessa, Laskin und den vielen anderen Kindern, die ich für dieses Buch fotografieren durfte. Ihr habt das super gemacht!

Danke an meine Schwester Anni, die mir jede Beobachtung bei ihren Radtouren durch Frankfurt, jeden potenziellen Kinder-Ort sofort per WhatsApp geschickt hat und die mir in der Schreibphase dieses Buches ihre Wohnung zur Verfügung gestellt hat (zu Hause kommt man als Mama ja zu nix!).

Danke an die tollste und beste Tagesmutter der Welt, unsere Laki, die immer dann auf meine kleinste Tochter aufgepasst hat, wenn ich am Schreiben oder Fotografieren war.

Danke an Nicole, das beste und fröhlichste Au-Pair-Mädchen der Welt, das alle Betreuungs-Randzeiten übernommen hat.

Ein riesengroßes und von tiefstem Herzen kommendes Dankeschön geht an meine eigene Familie. An meine Kinder, die ich an fast jeden Ort mitgenommen habe – und die bei vielen gern noch länger geblieben wären. Mama Julia hatte jedoch einen durchgetakteten Zeitplan, der nächste Fototermin stand an, und so musste ich sie schneller von den Kinder-Orten trennen, als ihnen lieb war. Danke für eure Geduld! Ich danke meinem sensationellen Mann Richi, der mich bei diesem Buch in jeglicher Hinsicht unterstützt hat, der mich motiviert hat, wenn ich dachte, dass mir die Zeit wegläuft, und der nur ganz wenig genervt war, wenn ich bei unseren Familien-Trips ausschließlich ans Buch gedacht habe. Entspannte Wochenendausflüge gab es im vergangenen Jahr kaum – ich verfiel sofort in den Recherchemodus, und oftmals hatte ich auch noch »ganz zufällig« meine gute Kamera dabei …

Alles für dieses Buch. Ich danke euch!

❤️

Projektarbeit & Mama-Sein – da brauchste starke Nerven!!! 🤪💪🏼🤩

Das ist mein absolutes Lieblingsfoto aus dem vergangenen Jahr. Meine Tochter in einer kleinen Bar im Frankfurter Oeder Weg. „Sandro’s Kochbar“, eine nette Location mit Kinderspielecke und Tischen, auf denen man mit Kreide Kunstwerke erstellen konnte, solange man auf das Essen wartet. Sollte eigentlich in meinem Buch „111 Orte für Kinder in Frankfurt, die man gesehen haben muss“ landen, das am 22. August erscheint.

Ja, sollte. Eigentlich… denn die Wirklichkeit war wie so häufig anders. Als ich zuhause irgendwann das Bildmaterial sortierte, eben dieses Lieblingsfoto auserkor, um dann den Artikel zu schreiben, sehe ich auf der Facebook-Seite des Ladens das, was mir einen halben Herzinfarkt bescherte: Er macht dicht. OMG…. . In zwei Wochen kommt eine neue Inhaberin. Neues Konzept, etwas gediegener, eine Weinbar. „Sie können mich gerne in Ihren Reiseführer mitaufnehmen – aber bitte dazuschreiben, dass Familien nur am Samstag kommen sollen“, erzählt mir die neue Chefin auf Nachfrage. Aha. Ja klar. Werde ich NATÜRLICH machen. In einen Reiseführer für KINDER reinschreiben, dass sie an sechs Tagen in der Woche möglichst DRAUßEN bleiben sollen.

Ich war sowas von gefrustet. Ich hatte meine Familie umsonst bei 38 Grad in die Frankfurter City geschleppt, meine Kinder haben geschwitzt, die Haare klebten, als ich um sie herumtänzelte, um ein gescheites Foto zu schießen.

Es ist mir während der Bucharbeit mehrfach so gegangen. Ich hatte tolle Locations gefunden, bin hingeradelt, habe meine eigenen Kinder oder die von Freunden mitgenommen, ich habe vor Ort recherchiert, fotografiert, zuhause alles gesichtet, um dann in Ohnmacht zu fallen, weil auch diese Locations plötzlich schlossen.

Markt im Hof – DER Treff für Familien in Sachenhausen am Samstag, von einem Tag auf den anderen wegen Vermieterstreitigkeiten dicht gemacht. Schecker im Gadde, eine schöne Gärtnerei und ein Eldordo für Kinder am Wochenende im Stadtteil Oberrad… gibt es in der Form auch nicht mehr.

Foto aus schönen Tagen: Die beste Limo bei Markt im Hof.

Auch wenn ich glücklicherweise diverse „Puffer-Locations“ hatte, beschlich mich irgendwann dieses unangenehme Gefühl, dass mir die Zeit davon läuft. Besonders schön ist dieser „Ich-schaff-es-nicht“-Gedanke mitten in der Nacht, dann geht kein Auge mehr zu!

Ich hatte mir ein Jahr Zeit für das Buch genommen (nebst meiner Teilzeit-Stelle, die mittlerweile zu einer Vollzeit-Stelle geworden ist), ich hatte mir vorher einen großzügigen Plan gemacht. So lange brauche ich zum recherchieren, so lange für die Besichtigungen vor Ort, so lange fürs Schreiben,…  aber dieser Projekt-Plan war immer wieder Turbulenzen ausgesetzt.

Nicht nur, dass manche Orte wegbrachen – häufig war es auch das Fotografieren (das ich unbedingt selber machen wollte), das das gesamte Projekt verlangsamte. Toller Kinderort, aber: Bauzaun drumherum, Wolkenbruch, fremde Kinder mit im Bild (Einverständniserklärung!) – und ja, mir ist auch der Klassiker passiert: Zwei Mal hatte ich Trottel die SD-Karte zuhause im PC gelassen.

Last but not least gibt es ja noch dieses Phänomen „Kinderkrank“ und meine Kinder, sobald sie sich eine dicke Erkältung eingefangenen haben, fiebern häufig tagelang. Hatte ich eine Woche geblockt, um Orte zu besuchen und zu fotografieren… fiel diese Woche komplett ins Wasser, sobald der Kindergarten mit der Message „abholen bitte!“ anrief.

Irgendwann habe ich mich ausgelagert – ich habe bei meiner Schwester in ihrer Wohnung in Frankfurt Bornheim geschrieben. Zuhause kommste ja zu nix (Waschmaschine!!! Geschirrspüler!!! Aufräum-Drang!!!) und gegen 15 Uhr kannst du den PC schon wieder wegräumen, weil dann das erste Kind abgeholt und von A nach B kutschiert werden muss. So habe ich alles an unser Au Pair übergeben und den Schreibetag auf 17 /18 Uhr verlängert. Im Januar bin ich sogar nach Kiel gefahren, zu meinen Eltern und habe mich komplett verbarrikadiert, um fertig zu werden.

Geplant war eine Woche, es wurden fünf Tage, weil irgendwann wieder ein Kind krank wurde und am Telefon bitterlich weinte. Ich bin am nächsten Tag um 5 Uhr in den ersten ICE zurück nach Frankfurt gesprungen… immerhin, gute 60 Seiten hatte ich geschafft.

Projektarbeit und Mama-Sein ist wirklich taff. Ohne die vielen helfenden Hände im Hintergrund hätte ich es nicht geschafft – ich bin ultra stolz, das Buch bald in meinen Händen zu halten. Das Nachwort besteht aber nicht ohne Grund aus zwei Seiten Dankesagen an Familie, Tagesmutter, Au Pair und die vielen anderen tollen Helfer*innen 😍😍😍