Der Fehler mit der privaten Krankenversicherung

Das Jahr ist gerade mal 25 Tage alt – und 20 davon sind wir nun schon krank. Seitdem wir im Kindergarten sind, kommt eine Vire nach der anderen ins Haus!

Und somit wird mir jeden Tag aufs neue der Fehler vor Augen geführt, den wir vor gut zwei Jahren begangen haben: Mein Freund ist in die private Krankenversicherung gewechselt. Die Kinder automatisch mit. Und damit bekommen wir keinen Cent, wenn ich wegen der Kinder Zuhause bleibe.

Daran hatten wir damals überhaupt nicht gedacht (und unser Versicherungsheini hat natürlich auch nichts erwähnt). Dieser Fehler geht mittlerweile in die Tausende von Euro.

Jetzt hoffen wir förmlich darauf, dass unsere Kinder die schiefsten Zähne der Welt bekommen. Damit sich der Wechsel in die PV doch noch irgendwie rentiert… :-/

Der 2/3 Platz oder auch: das Relikt

Auf der verzweifelten Suche nach einem Kindergartenplatz ist uns ein 2/3 Platz angeboten worden – und bei der Überlegung, wie wir das verdammt noch mal alles hinkriegen sollen, haben wir nicht nur graue Haare bekommen, sondern sind auch zu der Erkenntnis gelangt: wie sinnlos dieser 2/3-Platz ist!

Er ist eine absolute Karriere-Bremse. Ein Job-Killer. Ein Garant für: „Mama muss halbtags arbeiten“ oder sogar komplett zuhause bleiben.

Das Kind muss spätestens um 14:30 Uhr abgeholt werden – in meinem Fall hätte das bedeutet, ich hätte nur bis 13.30 Uhr arbeiten können. Leider unmöglich, denn bei mir gibt es keine Halbtagsjobs.

14.30! Was für ein Mist! Dabei machen es einem ja schon die Ganztagsplätze schwer, voll zu arbeiten. Um 16.45 Uhr musst du spätestens im Kindergarten sein – und das heißt eben: Um 15.45 Uhr bitte den Stift fallen lassen und los geht die Hetzerei! Vollzeit arbeiten geht da nur, wenn man mordsfrüh anfängt und der Partner die Kinder wegbringt. Gottlob ist das bei mir der Fall!

Wir haben hin- und herüberlegt, wie wir mit diesem beknackten 2/3 Platz-Angebot umgehen sollen. Annehmen und hoffen, dass er ganz schnell aufgestockt wird? Ablehnen und unseren 3jährigen doch noch etwas bei der Tagesmutter lassen (bei der er sich aber schon seit Monaten langweilt)? Annehmen und unsere Tagesmutter fragen, ob sie unseren Sohn abholen könnte: Sprich: Schön draufzahlen?

In meiner Verzweiflung habe ich gleich noch ein paar Bewerbungen rausgeschickt – und hatte wahnsinniges Glück: Ich habe tatsächlich noch einen Vollzeit-Platz in einem neuen Kindergarten in Sachsenhausen bekommen. Er liegt zwar ab vom Schuss, aber zumindest kann ich meinen Job behalten.

Jetzt sind wir seit gut einem Monat dort und mir ist aufgefallen: Die wenigsten Eltern holen ihre Kinder erst zu 17 Uhr ab, die meisten kommen zwischen 15 und 16 Uhr. Sprich: Die Vollzeitplätze werden gar nicht wirklich ausgereizt. Warum stockt man diese also nicht auf? Bietet nur noch Vollzeitplätze an? Wenn man sein Kind dann doch (mal) früher abholen möchte: nur zu! Aber es entstresst die, die das nicht schaffen, unglaublich!

(P.S. Die Halbtagsplätze bis 11.30 Uhr habe ich jetzt gar nicht mehr erwähnt. Die sind so gruselig, da fällt mir gar nichts mehr zu ein…)

Die ewige Eierei

Um Gottes Willen, ich kauf mir doch kein Auto! Schließlich wohne ich in Frankfurt-Sachsenhausen: Dort, wo alle drei Minuten eine U-Bahn, alle fünf Minuten ein Bus und quasi ständig eine Straßenbahn fährt!

So habe ich letztes Jahr noch getönt, aber mittlerweile haben sich zwei Dinge geändert: 1. Wir sind einen Kilometer aus Sachsenhausen-City weggezogen – und dieser Kilometer macht echt viel aus – und 2.: Wir haben einen Kindergartenplatz am Arsch der Welt.

Kein Bus fährt dorthin. Entweder du läufst (hin und zurück: eine Stunde). Oder du fährst mit dem Auto.

In der Eingewöhnungsphase hab ich es noch mit dem Fahrrad probiert – im Kindersitz ist mir mein Sohn sofort ins Koma gefallen. Zuhause habe ihn dann nach oben in den zweiten Stock geschleppt – Nachbarin (85) gebeten, kurz „Nachtwache“ zu halten, wieder aufs Fahrrad gesprungen, um Kind Nr 2 zu holen. Selten so geschwitzt wie in diesen Tagen!

Schließlich habe ich gedacht: Ich mach das zu Fuß – mit dem Doppelkinderwagen. So kriege ich sie auch beide gleichzeitig nach Hause. Doch nach spätestens zehn Minuten hatte einer von beiden keinen Bock mehr zu sitzen. Megatheater. Ich kam hochgradig gestresst wieder zu Hause an.

Nächster Gedanke: Ich erledige das Abholen joggenderweise. Geht schließlich schneller. Aber erstens hat man ja nicht jeden Tag Lust, joggen zu gehen (ich hatte am zweiten Tag schon keinen Bock mehr) und zweitens gibt es da ja auch noch das Wetter!

Ich habe mir wegen der Abholproblematik das Hirn zermartert – und eines Nachmittags, als ich mit brüllenden Kindern im Kinderwagen in einen mega Regenschauer kam (Regenschutz lag natürlich im Auto meines Freundes), kam die Erkenntnis: Ich brauche verdammt nochmal eine eigene Karre!

Klein. Fünftürig. Billig. Mehr wollte ich nicht. Ein Opel Karl ist es geworden, geleast für vier Jahre (100 Euro im Monat). Auch, wenn er etwas basic ist und manchmal tatsächlich etwas zu eng, bin ich voll zufrieden!

Um beide Kinder abzuholen (Tagesmutter und Kindergarten) bin ich zwar auch eine Stunde unterwegs (Einbahnstraßen lassen grüßen), aber wir bleiben zumindest trocken. Und mein Rücken hat sich an das obernervige Anschnallen im Kindersitz auch gewöhnt…

Allerdings müsste ich ihn mal sauber machen – in meinem Opel sieht es aus wie Sau!!! 😉

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Mein (todsicherer!) Abnehmtipp für 2016

Schaffe dir Kinder an – eines reicht schon, aber besser gleich zwei oder drei – und gehe idealerweise noch arbeiten. Deine Pfunde werden von morgens bis abends nur so purzeln!

Morgens: Um dein Tagespensum durchzupowern, stehst du natürlich in aller Herrgottsfrühe auf, das steigert gnadenlos den Grundumsatz. Das, was du dir nebenbei als Frühstück einwirfst, machst du sofort wieder wett: Indem du deinen Kindern hinterherläufst, die keinen Bock haben, sich anziehen zu lassen und stattdessen lieber über Couch und Stühle durch die Wohnung flitzen.

Vormittags: Nehmen wir mal die typische Konstellation: Du arbeitest halbtags, musst aber mindestens so viel leisten wie bei einer 3/4-Stelle. Schließlich will man ja nicht als „Rumdödel-Cappuccino-Mutti“ abgestempelt werden. Also wird auf der Arbeit rangeklotzt ohne Ende. Der Vorteil: Du merkst gar nicht, wie schnell die Zeit vergeht, in der du natürlich nichts isst!

Mittags: Gibt es eine Halbtagsmutti, die zu Mittag isst? Eben! Wieder gute 800 Kalorien gespart!

Nachmittags: Du hetzt zum Kindergarten / Hort / Tagesmutter, um bloß nicht schon wieder zu spät zu kommen. Hetzen bedeutet: Dein Körper steht unter Feuer, und das ist besser als Sport! Außerdem merkst du vor lauter Hetzerei gar nicht, dass du vor Hunger eigentlich umfallen müsstest. Besondere Empfehlung für die Fortgeschrittenen: Zwei Kinder in zwei unterschiedlichen Einrichtungen abholen: doppelter Druck, doppeltes Tempo und ein Kind ja immer so halb mit dabei. Das gibt noch mal richtig Zunder!

Abends: Wenn du dir noch die Spielplatz-Tour gegeben hast, spürst du jetzt, was du geleistet hast: Wild geschaukelt, beim Klettern gestützt, fallenende Kinder aufgefangen…. Der Rücken ist also schon mal fein raus. Aber auch innerhalb deiner vier Wände hast du schon einen halben Marathon hingelegt: Läufst vom Wäschetrockner zu den sich kabbelnden Kindern, von da zum Geschirrspüler, den du im Mordstempo ausräumst und dann wieder ins Bad, weil eine Puppe ins Klo geschmissen wurde. In Windeseile wird die eingeweicht, die Hände gewaschen und dann wieder zurück ins Wohnzimmer, wo gerade ein Brot einmal quer durchs Zimmer gekrümelt wurde…. Ja, Staubsagen verbrennt auch Kalorien und kräftigt herrlich die Arme! Beim Abendbrot bist du eher Schadensbeseitiger als Mitessender – wenn alle schon wieder weg sind vom Tisch, knabberst du maximal noch die übergebliebenen Reste vom Kinderessen weg. Was ein Glück, dass alleine essen kein Spaß macht: So hörst du ganz schnell wieder damit auf.

Später: Eigentlich hast du deinen Diät-Soll schon längst erfüllt. Aber als Abspeckprofi lässt du nicht nach: Kinder baden (schwitz!), Kinder anziehen (dito!), mit Kindern schmusen (besser als Turnen!), sie tragen, schleppen, usw.

Also: Beschwere dich nicht, dass du dir keine Nanny leisten kannst oder die Großeltern nie aushelfen. Sie tragen nur dazu bei, dass du das wirst, was du immer sein wolltest: Die Bohnenstange 2016! 😉 😉 😉

Immer wieder gut

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Gehört zu den wenigen Baby- und Kinderbüchern, die ich regelmäßig aus dem Regal ziehe. Ist ein wenig öko angehaucht (ich sag nur Kapitel „Ernährung“: Fürs Frühstück wird Vollkornbrot mit „selbsthergestellten Pasten“ vorgeschlagen…. Das geht ja nun ein wenig an der Realität vorbei), aber ansonsten ist es für eine Nasenspray-abhängige Arzttochter wie mich gar nicht übel!
Gerade habe ich aus aktuellem Anlass den Artikel über Bindehautentzündungen gelesen und sofort entschieden, dieses Mal nicht gleich zu den antibiotischen Augentropfen zu greifen – von denen ich natürlich immer ein Fläschchen als Vorrat habe. Ich habe gerade eine Woche frei und lasse der Bindehautentzündung meiner kleinen Tochter also quasi freien Lauf (von homöopathische Tropfen abgesehen). Ist ja Hölle, wie lange das dauert! Und dank Buch schiebe ich meine Kinder nun ständig durch den Stadtwald – denn angeblich hilft gegen diesen unglaublich hartnäckigen Husten nur eins: frische Luft und nochmal frische Luft!