Zwei Wochen ohne Kinder

Auch wenn das jetzt nach Rabenmutti klingt: Das Leben ohne Kids ist ja so easy!

* du kannst morgens eine Stunde länger schlafen – musst ja nur dich selbst fertigmachen.
* du kannst ungeniert die schlimmsten Sachen essen: Nutella zum Frühstück, Chips und Eis zwischendurch – ohne dich dabei in der Wohnung zu verstecken!
* du kommst von der Arbeit nach Hause: Glotze an. geil!
* ein Liter Milch reicht für eine ganze Woche (und nicht nur für einen Tag)
* du kannst jeden Abend essen gehen, bist also praktisch nie da –> nix mit 1x täglich Geschirrspüler ein- und ausräumen, Putzfrau könnte eigentlich abbestellt werden.
* Sicherheitsvorkehrungen: wumpe! Balkontür und Fenster bleiben sperrangelweit offen stehen, die Messer kommen schlicht in die normale Besteckschublade, bei der Waschmaschine muss nicht die Sperrtaste bedient werden, der Fön bleibt in der Steckdose…. Kleinigkeiten, die mir grade extrem auffallen!
* du kannst telefonieren – ohne 10x zu unterbrechen, weil jemand fällt / sich stößt/ spielen will / den anderen ärgert / Pfeffer isst / …
* du hast endlich Zeit, die Fotoalben der letzten Jahre zu machen. Und dir die ganzen Videos anzugucken – bei denen du vor lauter Sehnsucht natürlich mega mäßig plärrst 😉

Mama sein und fit bleiben – wie soll das gehen?

Abends bin ich viel zu fertig für die Muckibude. Joggen im Wald ist dank Kugel auch nicht mehr = Wabbelalarm! Ich baue auf das hier als ultimative Lösung:

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Ein Side-Stepper, für 25 Euro bei eBay Kleinanzeigen geschossen (aber auch neu mit 50 Euro absolut erschwinglich).

Der Plan: zwei Mal in der Woche hiefe ich mich da rauf. Z.B. wenn die Kids im Bett sind, mein Freund aber noch nicht da. Drei Mal war ich schon: Herrlich! Perfekt! Vor allem jetzt, wo ich nicht mehr groß springen kann, ohne dass gleich irgendwas platzt. Ist klein und lässt sich easy unter die Couch schieben. Ist leise und der Anstrengungsgrad ist genau meins (du schwitzt und wirst rot, kotzt aber nicht). Außerdem lässt es sich dabei herrlich (Blogartikel) schreiben.

Im Moment also totale Begeisterung. Auf der anderen Seite: Es kommt sicher nicht von irgendwo, dass praktisch alle gebrauchten Stepper mit Sätzen wie „neuwertig“ / „praktisch nie benutzt“ / „quasi neu“ angepriesen werden 😉

UPDATE ÜBER EIN JAHR SPÄTER: 3x benutzt. Verdammt!

Waterboarding (oder auch: Haare waschen)

Es ist bei uns der absolute Wahnsinn: Es wird geschrien, in Panik aus der Wanne gestiegen, an mir festgeklammert, als gäbe es kein Morgen.

Vor allem unsere Kleine macht jedes Mal ein Drama und lässt sich auf nix ein. Ich rede mit Engelszungen auf sie ein, halte Traubenzucker oder Tictacs parat – während die reingeschaufelt werden, kann ich zumindest noch das Shampoo verteilen. Aber am Ende nützt es nix, da hilft nur ein Becher, der überm Kopf ausgekippt wird. Oder die Brause.

Ein Gejapse. Ein Gebrüll! Ich fühle mich wie ein mieser CIA- Agent, der seine Kinder waterbordet. Kein Wunder also, dass ich manchmal zwei Wochen vergehen lasse, bis ich mir das Haarwasch-Drama wieder antue. Jetzt wäre eigentlich wieder höchste Zeit… Naja, vielleicht morgen… oder übermorgen 😉