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Die Fischköppe waren da!

„Wetten, gleich klingelt der Nachbar und beschwert sich?!“ Das ist mir diese Woche gleich mehrmals durch den Kopf geschossen. Denn so ein Gekreische gab’s bei uns noch nie: Meine große Schwester aus Hamburg und ihre zwei Kinder (10 Monate und vier Jahre alt) waren zu Besuch.

Schon Tage vorher hatte uns vor allem eines beschäftigt: das Wetter! 😉 Von drei vollen Tagen sollte es laut App an zweien regnen! Was dann mit den Kiddis unternehmen?! In unserer winzigen Wohnung laufen die nachher noch Amok! Glücklicherweise ist so ein kleines Frankfurter Schäuerchen nicht mit Hamburger Dauerregen zu vergleichen ( 😉 ) und so sind wir bei unseren zahlreichen Aktivitäten absolut trocken geblieben: Sei es im Zoo oder auf den vielen Spielplätzen, die wir besucht haben.

Insgesamt war es eine schöne Zeit mit vielen bewegenden Momenten und einer lesson learned: 2 Erwachsene + 4 Kleinkinder = keine tiefgehenden Gespräche möglich. Sobald ein Kind verstummte, meldete sich das nächste. Schlafen, essen, usw. in fast vier unterschiedlichen Rhythmen. Das schlaucht! Und so haben wir abends einfach nur alle Viere von uns gestreckt und sind tot ins Bett gefallen.

Auch ist mein Rücken jetzt sowas von im Eimer! Das kleine Bebel ist einfach viel zu schwer, um es noch ständig in der Trage herumzuschleppen (ein Zweierkinderwagen ist über Ebay-Kleinanzeigen schon gekauft). Heute morgen war ich so verkrampft, dass ich es fast nicht geschafft hätte, ihr eine Hose anzuziehen. Wunderbarerweise hat mich meine Schwester noch mal durchgeknetet, bevor es für sie zurück in den Norden ging. Zum Glück fuhr der Zug überhaupt (Lokführerstreik! Mit zwei kleinen Kindern besonders gut zu gebrauchen!).

Jetzt herrscht bei uns in der Wohnung eine gespenstische Stille – nur unterbrochen vom Schnurgeln meines Babys und von meinem Schniefen. Mein Sohn hat mich angesteckt…. 😷

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Es braucht wirklich ein ganzes Dorf…

… um ein Kind großzuziehen! Diese Woche haben wir mal wieder alles im Einsatz: Tagesmutter für tagsüber, kleine Schwester und Babysitterin für danach. Da rächt es sich, dass Eltern und Schwiegereltern 600 km weit weg wohnen!

Das sind dann immer organisatorische Kraftakte. Manchmal bin ich die komplette U-Bahn-Fahrt zur Arbeit (dauert etwa 15 Minuten) nur mit Simsen beschäftigt. Wer holt wen wann ab, muss dafür wo und wann sein, braucht dafür was etc.!
Besonders schön sind auch die Momente, wo der eine mir schreibt, dass er es nicht rechtzeitig schafft und ich deswegen mit x Leuten in Kopie alles ummodeln muss. Letztens war ich so wild am Schreiben, dass ich beinahe mit ins U-Bahn-Depot gefahren wäre. Die Lichter gingen schon aus, ich hab’s zum Glück noch geschafft, schnell rauszuspringen!