Meine tolle neue Hebamme

Glück im Unglück: Meine „alte“ Hebamme ist krank, Fuß-OP, zwei Wochen fällt sie aus. Dass ich davon erst erfahren habe, als ich ihr aus dem Krankenhaus eine Nachricht schrieb, hat mich nicht gerade in Begeisterungsstürme versetzt, aber gut! Wie bereits geschrieben, war ich in punkto Zuverlässigkeit ja eh nicht so glücklich.

Aber nun: Habe ich eine neue! Ganz unkompliziert aus dem Krankenhaus abgegriffen. Sie hat mich während der Geburt betreut und als ich sie mit schmerzverzehrtem Blick fragte, ob sie Zeit für meine Nachsorge habe, konnte sie offensichtlich nicht nein sagen 😉

Sie war schon drei Mal hier und ich bin jedes Mal begeistert, was ich alles (noch mal) lerne. Still-Positionen, korrektes Anlegen, Nabel säubern, Bindehautentzündung behandeln… Und für alles hat sie im ihrem Hexen-Köfferchen ein kleines Öl dabei. Ein Hoch auf die Hebammen!!!

Und das Beste: Ich darf ihr jederzeit Fragen schicken und sie antwortet richtig flott. Danke!!!

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Hebamme – where are you?!?

Das vorweg: Dass es Hebammen gibt, ist klasse – z.B. im Wochenbett: ein super „Service“, für den uns Mütter aus anderen Ländern beneiden! Ich kenne viele Hebammen auch privat: Mit einer habe ich während des Studiums jahrelang in einer WG gelebt, eine meiner liebsten Freundinnen in Berlin ist Hebamme und die Hebamme, die ich bei meinem Sohn hatte, war so top, dass ich sie gleich zu unserer nächsten Party eingeladen habe… usw.

Aber in Frankfurt scheint einen absoluten Hebammen-Notstand zu geben. Ich habe bestimmt 30 Hebammen (rechtzeitig, also ab der 12. Woche) angerufen oder angesimst, ob sie noch Kapazitäten hätten. Eine einzige hatte noch Zeit und die habe ich natürlich genommen. Aber allein unser Erstgespräch wurde fünf Mal verschoben, weil bei ihr ständig etwas dazwischenkam. Natürlich weiß ich, dass das ein Beruf ist, der am allerwenigsten von festen Arbeitszeiten lebt, aber nervig ist es trotzdem!

Irgendwann, vor ca. zwei Monaten, haben wir das erste Treffen dann doch noch hinbekommen – und es war sehr sehr nett. Sie hat mir erzählt, dass sie an Spitzentagen 20 Anrufe von Frauen bekommt, die eine Hebamme suchen = ich habe noch echt Glück gehabt! Darum habe ich die „Kommunikationsregeln“ von ihr auch einfach kommentarlos geschluckt: Keine Anrufe, nur Nachrichten schicken – wenn sie es schafft, ruft sie zurück. Auch den „Behandlungsvertrag“, den sie in Eigenregie für all ihre Frauen aufgesetzt hat, habe ich unterschrieben – darin steht, dass wir 200 Euro an sie in bar zahlen müssen, wenn wir uns doch für eine andere Hebamme entscheiden. Ich nehme mal stark an, dass dieses Dokument im Zweifelsfall nicht anerkannt würde, aber ich habe ja offensichtlich eh keine Wahl…

Nun sollte diese Woche eigentlich unser zweites Gespräch stattfinden. Einen Tag vorher kam die SMS: Sie habe Spätdienst und im Juni und Juli sowieso praktisch keine Zeit…. Oh Mann, irgendwie ist diese Hebammen-Situation doch mehr als unbefriedigend!!!