Unser Au Pair: das Desaster des Jahrhunderts 

Ich kann immer noch nicht fassen, dass es mit unserem Au Pair so in die Hose gegangen ist. Ein Deaster. Eine Vollkatastrophe. Wie konnte ich ein so fatal falsches Bauchgefühl haben?

Ich hatte Faniry (Name netterweise geändert…), 19, auf Aupairworld.com gefunden – eine sehr gute Seite, auf der Gastfamilien und Au Pairs Profile anlegen können und auf eventuelle „Matches“ aufmerksam gemacht werden. Der Service ist anfangs kostenlos. Sobald persönliche Nachrichten geschrieben werden, kostet es 40 Euro/ Monat. Alles fair. 

Faniry war mir aufgefallen, weil sie eine ellenlange Liste mit Kinder-Aktivitäten gepostet hatte. Sie könne die Kinder morgens anziehen, wickeln, Zähne putzen, Frühstück machen, usw usw. Im Grunde konnte sie laut Profil alles, was bei uns nötig war. Dazu sahen wir nur Fotos mit ihr und vielen Kindern. Sie habe vier Geschwister und kümmere sich häufig um die Babys und Kleinkinder ihrer Cousinen. Wir schrieben uns, wir skypten zwei mal. Sie wirkte fröhlich, ihr Deutsch ok, sie winkte den Kids zu und als ich fragte, ob sie sich drei kleine Kinder wirklich zutraue, erntete ich ein glaubwürdiges „ja“. Zumindest kam es mir damals so vor.

Ich hatte gelesen und von Bekannten gehört, dass Au Pairs aus Madagaskar sehr zuverlässig, kinderlieb und familiär seien. Top. Dass sie sehr häuslich seien auch. Da Faniry uns ständig Selfies schickte, auf denen sie gestylt und geschminkt war, redete ich mir das mit der Häuslichkeit gedanklich aus. Ihr Profil wirkte doch so weltoffen! Auch, dass sie auf ihrer Facebook-Seite fast nur Bibelsprüche postete, beunruhigte mich nicht. Besser so als eine totale Randale-Tussi, dachte ich. Mittlerweile weiß ich es besser.
Dummerweise buchte ich bei aupairworld auch den Visa Service. 180 Euro, damit mir jemand sagt, welche Unterlagen wir einreichen müssen. Ich hätte das auch locker selber rausfinden können, aber bei drei kleinen Kindern ist man ja froh, über alles, was einem abgenommen wird…. und nach 1 1/2 Monaten hatte Faniry das Visum in der Tasche und den Flug gebucht. 

Sie kam zwei Wochen vor meinem beruflichen Wiedereinstieg. Das sollte als Einarbeitung reichen, dachte ich. Ich muss fast ein bisschen lachen, wenn ich bedenke, dass sie an meinem ersten Arbeitstag schon gar nicht mehr da war. 

Ich hatte viel Zeit damit verbracht, ihr Zimmer aufzuhübschen. Mein Vater hatte mit mir ihr kleines Bad komplett neu eingerichtet, im Zimmer Schreibtisch und Schminkkommode (siehe gestylte Selfies) aufgebaut, ich war zu Saturn gefahren und hatte einen weißen Flachbildfernseher gekauft – 100x schicker als der Röhrenkoloss, den ich selbst im Schlafzimmer habe. Die Deko kam von Ikea: Blumen, Kissen, Decken. Ich druckte die Fotos von ihrer Familie aus, rahmte sie und hängte sie auf. Ich nötigte die Kinder, auf ein Plakat zu krakeln. Damit wollte ich sie am Flughafen begrüßen. Ich hatte mich schlau gemacht, über Deutschkurse an der VHS, über günstige Sportmöglichkeiten in Frankfurt (ihre Hobbys waren schließlich schwimmen und joggen), ich hatte sie versichert, ihr einen Schlüssel nachgemacht, eine SIM-Karte plus iphone klargemacht, ihr einen Reiseführer gekauft und einen Gutschein für dm, als kleine Begrüßung. Alter, ich habe mir so eine Platte gemacht für nichts und wieder nichts!!!

Am Tag ihrer Ankunft lies ich die beiden Großen bei uns daheim und brachte sie nicht in den Kindergarten. Ich nahm sie mit zum Flughafen, da ich wollte, dass Fanirys Ankunft locker und fröhlich beginnen konnte, Kinder sind bei Sprachbarrieren ja häufig ein wunderbarer Eisbrecher. Normalerweise zumindest. 

Soviel also zu den Wunschgedanken. Und nun zur Realität. 

Das Mädchen, das am Flughafen ankam, sah aus wie 12. Sie kam mit ihrem riesigen Koffer und blieb kurz nach der Schranke sofort stehen und wartete, bis wir auf sie zugingen. Zu den Kindern sagte sie überhaupt nichts, auf das Plakat warf sie nicht einen Blick. Geschenkt. 
Zuhause machten wir eine kleine Bescherung. Ich hatte für alle kleine Geschenke gekauft, es sollte einfach alles so positiv wie möglich beginnen. Dabei erzählte sie mir von einer körperlichen Einschränkungen, die schneller wieder ans Tageslicht kam, als vorher gedacht: Am ersten Tag ihrer Periode hätte sie starke Schmerzen. Da könne sie nichts machen. Manchmal auch am zweiten und dritten. Aha… und wann sei es wieder so weit? (In Gedanken schon in der Apotheke). Erst in zwei Wochen. Na dann… 

Ich hatte mir vorgenommen, sie die erste Woche nur zugucken zu lassen. Ich wollte sie nicht überfordern. Aber irgendwann wurde es einfach offensichtlich, dass das nichts werden konnte. Sie sprach nicht ein Wort mit den Kindern. Sie versuchte es nicht einmal. Stattdessen schaute sie ständig ins Handy. Am Abendbrottisch, am Sandkasten, im Garten, auf dem Spielplatz. Das nervte mich so sehr, dass ich es gleich am zweiten Tag ansprach. Es besserte sich mäßig. Sie war extrem schüchtern, ich würde sogar sagen überängstlich. Irgendwann redeten wir nur noch auf französisch, um überhaupt irgendwie zu kommunizieren. Ich sagte ihr, dass sie mit den Kindern reden müsse. Sie sagte, sie kenne die Worte nicht. Ich (100x): Das ist den Kindern doch egal, sie könnte selbst chinesisch mit den Kindern reden und es würde ihnen gefallen. Es besserte sich nicht.

Sie war die Unselbständigkeit in Person. Sie wusste nicht, wie man den Wasserhahn auf kalt dreht. Sie bollerte mit dem Kinderwagen gegen jeden Kantstein. Sie bekam es nicht gebacken, die Haustür aufzuschließen. Sie ging alleine nie nach draußen, weil sie Angst hatte, sich zu verlaufen. Sie saß nur im Bett und surfte in ihrem PC. Irgendwann war mir klar: ein Monatsticket für die Bahn ist verschenkt hoch zehn! Sportliche Angebote-niemals würde sie sie wahrnehmen! Einmal ließ ich sie mit den Großen allein (drehte für 40 Min eine Runde mit dem Baby), weil ich dachte: Vielleicht fühlt sie sich beobachtet? Vielleicht conntectet sie mit den Kids so besser? Ich kam wieder und alle hockten oben vor dem Fernseher. Dass die Große eine volle Windel habe, teilte sie mir noch mit. 

Ich war echt schockiert. Ich hatte das Gefühl, dieses Mädchen machte nur das, was ich EXPLIZIT und WORTWÖRTLICH vorher gesagt hatte und dachte ÜBERHAUPT nicht mit. ZB: Ich zog alle drei Kinder an, es war das reinste Chaos. Sie stand wie ein Stock daneben. Ich musste mich arg zusammenreißen. 

So langsam schwante mir, dass ich sie niemals mit meinen drei Kindern alleine lassen konnte… aber gut, eine Chance sollte sie noch bekommen. Einen konkreten Arbeitsauftrag. Wir baten sie, am (morgigen) Sonntag Brötchen holen zu gehen. Der Bäcker ist direkt gegenüber. Unseren Großen könne sie gerne mitnehmen. 
An dem besagten Sonntag kam sie nicht aus dem Bett. Ich lag in der Früh noch im Delirium wegen durchwachter Baby-Nacht. Da weckte mich mein Mann: Faniry säße auf der Treppe und hätte etwas. Wolle aber nur mit mir darüber reden… Was war los? Sie habe ihre Tage. Sie habe solche Schmerzen, dass sie wahrscheinlich nicht mal zur Kirche gehen könne (geschweige denn zum Bäcker). Ob ich einen Tampon habe? Ich gab ihr welche. Als ich ihr eine Stunde später einen Tee brachte, hielt sie mir den ausgepackten Tampon vor die Nase. Wie man das denn mache? 

Ich hatte das Gefühl, eine 12jährige vor mir zu haben. Lange Rede, kurzer Sinn: Sie traue sich das mit dem Tampon nicht. Was nehme sie denn normalerweise? Binden. Und wo seien die jetzt? Alle. Aha… ich weiß, dass Tampons in manchen Kulturen kein Thema sind, aber mir kam das alles so abstrus vor, dass ich mir gleich einen Stuhl ans Bett stellte und eine Grundsatzrede hielt. Dass ich das Gefühl habe, ihr Profil im Netz und die Person, die sie hier ist, das seien zwei verschiedene Menschen. Sie rede nicht mit den Kindern. Wie wolle sie sich Respekt verschaffen, wenn es drauf ankäme? Im Straßenverkehr? Wenn alle drei brüllen, aus welchen Gründen auch immer?!? Sie solle sich überlegen, ob das Programm Au-Pair wirklich das richtige sei. Bei der Gelegenheit klärten wir auch, dass sie praktisch nie jogge und vielleicht drei mal im Leben schwimmen war. So viel zum glaubwürdigen Profil…

Am nächsten Tag sagte sie mir, dass sie es mit drei Kindern nicht schaffen würde. Ich denke, sie ist auch mit einem Kind gnadenlos überfordert, aber sie entschied sich, eine neue Familie zu suchen. Zurück nach Madagaskar wolle sie auf keinen Fall. Ihre Familie solle nicht erfahren, dass sie wechseln würde. Und außerdem habe sie ja nun das Visum. 

Die kommenden Tage waren für mich nur noch schwer zu ertragen. Einmal sollte sie noch kurz auf die Großen aufpassen – als ich kam, hockte sie wieder oben in ihrem Zimmer, die Kinder spielten unten im Wohnzimmer. Ich ließ sie schließlich gar nichts mehr machen, was irgendwie mit Kinderbetreuung zu tun hat. Es beschränkte sich auf kleine Hilfen im Haushalt. Mal Wäsche zusammen legen, das Wohnzimmer saugen… ich kam mir irgendwann nur noch wie eine Hausherrin vor (Horror!), aber so hatte ich wenigstens ETWAS Hilfe im Haus. 

Sie hatte keine Probleme, eine neue Familie zu finden. Sie hatte gleich mehrere Optionen und ich wundere mich bis heute, dass keine dieser Familien vorher bei uns anrief. Denen hätte ich was erzählt! 

Faniry redete nun wirklich gar nicht mehr. Sie kam zum Essen, stand wieder auf und verschwand. Ich fand das alles unerträglich und war so froh, als sie endlich, zwölf Tage nach ihrer Ankunft, im Zug nach Augsburg saß.

Der Tag ihrer Abreise hatte fast ein bisschen Symbolcharakter: Die ganze Familie war dank Magen-Darm dahingerafft. Ich schlief, als ihr Taxi kam (Bus traute sie sich natürlich nicht). Mein Mann kümmerte sich um die drei kranken Kinder. Ob er sie zum Bahnhof bringen könne? Ihr Koffer sei so schwer…

Ein paar Tage später habe ich noch einmal auf ihre Facebook-Seite geschaut. Sie hatte ein Foto meiner Kinder zu ihrem Profilbild gemacht. Sie standen auf einem Klettergerüst, für das Foto (von mir geschossen) hatte sie sich dazugestellt. Anschließend saß sie wieder auf der Bank und redete kein Wort. Immerhin: Das Foto hatte ihr 190 Likes gebracht. 

(Ergänzung, gute drei Monate später): Unser altes Au Pair hat mittlerweile noch vier mal die Familie gewechselt, wir starten bald einen neuen Versuch mit einem Au Pair aus Albanien. Ich berichte!

25 Gedanken zu “Unser Au Pair: das Desaster des Jahrhunderts 

  1. Oh Mann wie ärgerlich!
    Und es war so unfassbar süß was du alles für sie gemacht hast, das klang so lieb, eigentlich konnte sie sich doch bei euch nur wohl fühlen!
    Ich kann mir vorstellen wie unfassbar anstrengend und frustrierend diese 12 Tage gewesen sein müssen…
    Wollt ihr es nochmal probieren und euch eine neue Au-Pair suchen? Oder ist dir das Risiko zu groß nochmal so einen Griff ins Klo zu machen?

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  2. Sandra schreibt:

    Boah! Unglaublich. Ging mir schonmal ähnlich. Und sie hatte eine verheimlichte Psychose…mit Lügen und Verfolgungswahn und allem drum und dran. Das war auch echt ne Horrorgeschichte. Ich mache es nicht mehr – wir stressen uns jetzt so irgendwie durch.

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  3. LJane schreibt:

    Bin selbst erfahrene Gastmutter. Du hast alles richtig gemacht. Ich hatte dasselbe Problem mit einem 26j. Au-pair aus Nepal. Sie hat allerdings ganz süß mit der Kleinen gespielt (aber nur im Haus). Selbständigkeit Fehlanzeige. Gesunder Menschenverstand und Verantwortung für sich selbst übernehmen ebenso. Sport, Schwimmen, Offenheit gegenüber anderen Kulturen, Menschen, Ehrgeiz und Interesse Deutsch zu lernen – alles gelogen oder krasse Fehleinschätzung ihrer selbst. Wir haben jetzt ein tolles, großartiges, lustiges, sportliches, zupackendes Au-pair, die wirklich zur Familie gehört. Wir nehmen nur noch Au-pairs aus Ländern wo die treibende Motivation nicht das Weggehen ist. Habe gute Erfahrungen mit Au-pairs aus Kanada und USA gemacht. Au-pair World ist m.E. gut, um Bewerberinnen aus diesen Ländern zu finden. Ich würde Dir raten, verwöhne das nächste Au-pair genauso und lass Dir nicht Deine Freude und Begeisterung nehmen. Ich habe nach unseren Desaster hauptsächlich Wert darauf gelegt, dass das Au-pair mind. 21 Jahre alt ist, bereits alleine gewohnt hat und einen eigenen Haushalt hatte, möglichst schon im Ausland gereist ist und über einen längeren Zeitraum einen anspruchsvollen Job hatte (dazu zählt für mich z.B. Kellnern). Wer dazu noch Profi- oder Teamsport macht(e) oder vielleicht sogar beim Militär war, der steht bei mir ganz oben(Ja, auf Aupair World hatte ich sogar mal Kontakt zu einer ehemaligen Airforce Pilotin!). Viele Geschwister und Babysitting zählen bei mir nicht mehr so sehr. Es ist einfach nicht vergleichbar mit dem, was man gerade an persönlicher Reife als Au-pair in einem fremden Land aufbringen muss.
    Beim nächsten Mal wird alles gut!

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  4. LJane schreibt:

    P.S.: Vieles wird auch durch die Visumsfreiheit bei Einreise für Au-pairs aus z.B. Kanada, USA, Neuseeland, Israel …erleichtert. Das Au-pair reist einfach mit dem Pass ein und man beantragt innerhalb von 3 Monaten Aufenthaltstitel und Arbeitserlaubnis. Hat bei uns aus diesen Ländern nie länger als 1 bis 2 Wochen gedauert. Die Au-pairs brauchen auch kein A1 Goethe Zertifikat. Es reicht wenn sie beim Termin bei der Ausländerbehörde etwas Deutsch sprechen.
    Die Frankfurter Agentur mit der ich vor Au-pair World Kontakt hatte, hat mir von dieser Möglichkeit nie berichtet. Au-pairs die meinen Kriterien entsprachen und aus meinen bevorzugten Ländern (Muttersprache Englisch) fand ich bei Agenturen nicht.

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  5. Siri schreibt:

    Oh mein Gott….in 2 Wochen kommt unser Au Pair aud Madagaskar und es ommt mir alles so ähnlich vor….Bibelsprüche, Angst sich zu verlaufen, Hilfe, hoffentlich wird es nicht so wie bei Euch!!

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      • Hey Ulrike, es wurde alles deutlich besser. Siehe hier: https://muddialarm.com/2017/11/23/unser-tolles-neues-au-pair/.
        Nichtsdestotrotz hat mir auch dieses Au Pair Erlebnis gezeigt, dass es oft wie die Katze im Sack ist. Du weißt vorher einfach nicht, ob die Chemie stimmt. Auch andere Familien mit Au Pair sagen: irgendein Thema gibt‘s eigentlich immer. Wir sind uns noch nicht sicher, ob wir nach diesem Au Pair-Jahr noch eines starten…. ich wünsche dir auf jeden Fall viel Glück!

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      • Ja seit 8 Monaten bereits. Es läuft alles gut! Aber wie sagte Freunde von uns letztens: Mit Au Pair hast du immer ein Thema… und das stimmt. 😆

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      • Ulrike Köpf schreibt:

        Also ich habe die Nase auch voll von Madagaskar! Es lief alles gut an. Wir skypten, täglich kamen liebevolle whatsapp-Nachrichten, Fotos etc. Wir schickten ihr per DHL für teure € 70,- die nötigen Papiere für ihren Visumsantrag. Und dann? Brach sie einfach so ohne jegliche Erklärung auf allen Kanälen den Kontakt ab und blockierte mich. Das dt. Konsulat in Madagaskar habe ich per email informiert, dass es sich um Betrug handeln könnte und sie ihr bitte kein Visum ausstellen sollen. Aber von denen bekomme ich leider auch keine Antwort! Shit happens!

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  6. LJane schreibt:

    Hey Au-Pair Muddis. Mich würde mal interessieren, wie ihr nach Euren positiven/weniger schönen Erfahrungen bei der Suche/Entscheidung für ein Au-Pair vorgeht. Wir können es uns ohne nicht mehr vorstellen.
    Ich habe super detaillierte Fragebögen und ein sog. handbook auf Englisch erstellt. Dann noch Kriterien an die ich mich versuche zwanghaft zu halten und Bauchgefühl wenn schlecht.
    Bilde mir ein, dadurch meine Erfolgsquote zu halten oder hatte ich nur Glück und ist es doch immer die Katze im Sack?

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  7. Stefan schreibt:

    Kann mir jemand von Euch eine gute Agentur empfehlen? Die selbstsuche gestaltet sich ja nicht unbedingt einfach, zumal man ja unzählige Bewerbungen bekommt. Woher sollte man wissen welche vielleicht die Richtige ist. Vermutlich ist das wie die Suche nach der Nadel um Heuhaufen. Darum wäre ich sehr dankbar für Eure Hilfe. Als Agentur hab ich Au-pair Connect gefunden. Kennt die zufällig jemand von Euch?

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  8. lanie Tsoa schreibt:

    Ich stelle mich erstmal vor: Mein Name ist Tsoa und ich komme auch aus Madagaskar.
    Ich war ein Au-Pair-Mädchen in Deutschland 2015, und ich bin bisher immer noch im Kontakt mit meiner Gastfamilie. Ich mach eine Ausbildung als Krankenschwester und nach mein Au Pair Jahr haben sie noch ein Au Pair aus Madagaskar genommen. Also das war eine gute Erfarhung. Das Mädchen bleibt bei der Familie denn sie macht ein Studium. Also das war eine gute Erfahrung von beide Seiten.

    Wenn ich hier bin das ist nicht zum Beschwerden, sondern für Sie handeln warum wir so kommich für die Deutschen. Ich war schon mal wie Faniry als ich hier als erstmal gekommen bin. Ich möchte sagen, dass ich Faniry nicht kenne.

    Madagaskar gehört den armsten Länder in der Welt das wird von Tag zu Tag schlimmer seit 2009 wegen Korruption und politische Instabilität. Das Land befindet sich in einer Krise.
    So wie die Armen Leute sind, bleiben wir bei Gott. Wir hoffen, dass unsere Unterstützung dem Gebet dient – und warum der biblische Austausch besser ist als das Teilen andere sachen. Und während wir uns den WORTEN zuwenden Bleiben Gott treu, bleiben die meisten Mädchen Jungfrau, bis sie Ihre Ehe gefunden wird. Wiel heirten zwichen 18-25 Jahre. Deswegen nutzen wir auch Binden wenn wir unsere Period haben. Tampons lohnt sich dann nicht.
    Da man keinen Sex hat, ist es schwierig, Dann bekommen wir schmerzen jeden Monat.

    Nicht jedes Haus hat Internet, aber Facebook kostet fast gach nicht deswegen haben wir Freunde (die meisten ab 200) denn es ist einfach für uns zu kommunizieren. Ja, wir können telefonieren, aber ich spreche von sozialen Netzwerken. Ihr könntet aber sagen (so war auch bei mir) dass Ihre möchtet nicht ein Bild von den Kindern im Facebook gepostet.
    Wir sollen schon bevor wir einreisen Deustch sprache lernen, damit wir das Visum bekommen (es wird immer schwierig hab ich gehört) aber die Unterricht sind von Madagassich Lehrer mit Madagassich akzent und in Deutschland haben wir am anfangen , Probleme die Sprache zu verstehen. Einfach nur weil die Deutschen reden mit deutsch akzent und die sprache ist auch schwierig für uns. Wir sind es gewohnt, auf Französisch reden.

    Ich folgere daher, warum sie nichts zu ihrer Ankunft nichts gesagt hat. Darüber hinaus lassen wir zum erstmal unsere Familie und unsere Heimat, wir fliegen zum erstmal mit dem Flugzeug weil fliegen kostet teuer. In all diesen Fällen sind die Emotionen vorüber: traurig weil wir verlassen unsere Familie die wir nicht wissen, wann wir uns wiedersehen werden. Aber auch der Traum wird Realität: fliegen und die Angst davor, sich v*erlieren während der Reise.
    Wir fliegen ca11 Uhr und das ist schwer, und nach dem Flug sind wir müde aber auch aufgeregt wie die Gastfamilie aussieht. Deswegen sagen wir gach nicht, aber es ist alles in unserem Kopf.

    Handy gehört zu unserem Bestfreund denn Eltern, machen sorge und Freunde Fragen wie toll Deutschland ist. Die sind alle verbunden im Facebook und möchten alles wiessen was hier los ist.

    Es ist schon dunkel um 18 Uhr in Madagaskar und Unsicherheit ist sehr gefährlich. Dies ist der Hauptgrund, warum junge Mädchen zu Hause bleiben und nicht auf das Wesentliche gehen. Natürlich gibt es auch viel Aktivität aber nür für die Leute die es leisten können. Also wir bleiben ruhig zu Hause.

    Ich denke, dass Au Pair World ein gut Website ist, aber nur für die Familie, die vorher schön Au Pair haben und wissen was diese Program bedeutet. Manche Agentur sind sehr gut für „anfanger“ und die helfen die Gastfamilie Psychologisch wie sollen sind denn gut gehen mit dem Au Pair. Natürlich kostet die Anmeldung und die Beratung rund 280 Euro für jede Familie und nicht jeder kann es bezahlen 🙂

    Jedenfalls sind nicht alle Mädchen aus Madagaskar so, und jeder ist anders. Aber eine paar Familie sind trozdem dankbar und zufrieden, viel bleiben bei der Familie egal ob wir billige fachkraft, babysitting und puztfrau, oder einfach dass wir angst haben unsere Visum zu verlieren weil es schwer ist.

    Danke

    ps: andere Erfahrungen
    https://www.aupairworld.com/de/experience/elisabeth_in_austria

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    • Oops schon abgeschickt 😬 ich glaube, wir haben mit unserem ersten Au Pair einfach großes Pech gehabt. Andere Familien, das hatte ich ja auch geschrieben, hatten mit Au Pairs aus Madagaskar super Erfahrungen – es geht mir auch überhaupt nicht darum, irgendeine Nation zu bashen – dies ist aber nun mal mein „persönlicher Blog“, indem ich meine Erfahrungen als Mutter ehrlich und eben persönlich aufschreibe. Und diese Geschichte werde ich so schnell nicht vergessen, sie war für mich und uns als Familie eine totale Katastrophe und ich habe viel daraus gelernt.
      Ich freue mich für jeden, der andere Erfahrungen Au Pair Erfahrungen sammelt, und wünsche dir alles Gute.

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  9. Christina schreibt:

    Hallo,
    Bei der Aupair Suche, muss man einfach Glück haben und die richtige Persne ,egal aus welchem Land erwischen.
    Aus Madagaskar selber komme ich und habe vor einigen Jahren als Aupair gearbeitet und ich hatte vor eoiner Weile selber Aupairs aus Madagaskar gehabt.

    Auch wenn sie alle aus Madagaskar stammen, waren sie alle unterschiedlich. Einige sind sehr fleißig und passen schnell sehr gut an. Manche haben richtige Schwierigkeit, da die Realität in Deutschland ,als Aupair zu sein, ist ganz anders als man sich im Kopf vorstellte, (oder man wurde anders informiert) ,als man noch zuhause war.
    Meistens von denen denken nie an „Arbeit“,wenn ich das so nennen darf, sondern eher an „schöne Zeit“ alles easy usw. Erstmal ist man sofort schokiert, wenn man ankommt.

    Aber die meisten können sich gut verkaufen, das ist für Gastfamilien ,das Problem. Da kann man nichts machen…

    Man muss auf jeden Fall viel Geduld haben, wenn man Aupairs aus Madagaskar holt, da das Leben und die Welt dort keinerlei Ähnlichkeit, wie man hier, haben. Die Mädchens müssen hier alles von A bis Z lernen ( auch mit dem Wasserhahn ,zum Beispiel, ist für manche nicht selbsverständlich :-/ ).
    Was ich sagen kann ist aber wir aus Madagaskar sind sehr warmherzig und wir lieben wirklich Kinder. Aber Ausnahm macht die Regel 😉

    Also viel Spaß und Glück bei der Suche und geben Sie etwa Zeit Ihrer Aupairs, das hilft manchmal.

    Grüße

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  10. Carola schreibt:

    Wir hatten auch grauenhafte Aupairerfahrung: ein Mädchen aus Südkorea, absolut NULL Interesse an den Kindern und absolut NUR am Handy, inklusive ungefragtes posten von Fotos unseres privaten Lebens inkl. nackter Kinder. Biertrinken ohne Ende, vermülltes ZImmer (samt Bierflaschen), nachts bis 4h unter der Woche auf, morgens so verschlafen, dass der Weg zur Schule mit der Großen per Fahrrad wirklich lebensgefährlich wurde und ich nach 3 Monaten chancen-geben schlussendlich aufgab!
    NIE WIEDER.
    Unser Aupair, was dann kam war Gold wert – und aus einer ähnlicheren Kultur.

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